8. Februar 2023

Erfolgreicher Schnuppertag

Vergangenen Freitag, 2. Februar 2024 war der große Tag der potentiellen neuen Erstklässler.
Knapp 40 Kinder zwischen 5 und 7 Jahren kamen zu Besuch um erstmals Schulluft zu schnuppern. Neben einer gemeinsamen Zeit und dem gegenseitigen Kennenlernen wurde sich mit der Geschichte des Elefanten Elmar befasst. Es wurde gemalt, sortiert, gereimt und erzählt; alles zum buntkarierten Elefanten.

 

 


 

5. Januar 2024

Weihnachten weltweit 

Den letzten Projekttag vor den Ferien widmeten die SchülerInnen der Sophie-Scholl-Schule Hanau dem Thema Weihnachten. Es wurde gebastelt, gerätselt, gesungen, gelesen und genascht, alles um mehr darüber zu erfahren, wie andere Länder und Kulturen die Zeit rund um Weihnachten verbringen. Der Ferienbeginn am Freitag wurde dank des Einsatzes von Frau Simon mit einem Weihnachtskonzert der Stufe 1 gefeiert. Gemeinsam mit den Eltern und den übrigen SchülerInnen der Sophie-Scholl-Schule wurde nach der Darbietung zweier Lieder, „In der Weihnachtsbäckerei“ gesungen und so der Ferienbeginn eingeleitet.

 

 


3. Januar 2024

Sportangebot für Kinder!

Das Angebot gilt für Kinder von 5-8 Jahren, ist dauerhaft kostenlos und kann ohne Mitgliedschaft im Verein ausprobiert werden. Es ist auch keine Anmeldung erforderlich!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


19. September 2023

Vielfalt von klein auf

Zehn Jahre Sophie-Scholl-Schule in Hanau

Mit einer Feierstunde und einem großen Schulfest beging die Sophie-Scholl-Schule im Hanauer Stadtteil Lamboy gemeinsam mit 500 Gästen ihr zehnjähriges Jubiläum. Seit 2013 lernen in der inklusiven Grundschule Kinder mit und ohne Behinderungen. Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri würdigte die Leistungen der Schule: „Wie Kinder hier gemeinsam lernen, verdient meinen größten Respekt. Hanau kann sich glücklich schätzen, eine inklusive Ganztagsschule zu haben. Sie bereichert in vielfacher Weise und hat sich in der Schullandschaft fest etabliert.“

Gegründet wurde die erste inklusive Grundschule in der Region auf Initiative von Eltern, die sich eine Schule wünschten, in der Kinder mit und ohne Behinderungen von- und miteinander lernen können. Die Elterngruppe fand in Martin Berg, Vorstandsvorsitzender des Behinderten-Werks Main-Kinzig (BWMK), und der Chefin des BWMK-Verwaltungsrats, Doris Peter, starke Fürsprecher. „Wir haben dann im Zuge eines Projekts das pädagogische Konzept der Sophie-Scholl-Schule entwickelt und auf dem Weg bis zur Schulgründung alle Beteiligten wie Eltern, staatliches Schulamt und Vertreter:innen von Förderschulen in den Prozess eingebunden“, erinnert sich Martin Berg, heute Vorsitzender der Geschäftsführung des BWMK. „Den Erfolg und das Jubiläum haben wir insbesondere auch allen anderen Eltern zu verdanken, die uns vertrauten und ihre Kinder hier einschulten.“ Zur Eröffnung der Jubiläumsfeier sangen die Schüler:innen zwei Lieder, eins davon extra für das Jubiläum gedichtet. Im Anschluss gab es Kuchen, Pommes und Getränke sowie ein Akrobatik- und Zirkusangebot, Musik, Fotoshow der vergangenen 10 Jahre und Bewegungsspiele mit einer Zumba Einheit von Kooperationspartner Westpark, dem inklusiven Fitnessstudio in Steinheim.

Die Sophie-Scholl-Schule ist eine ganztägige Grundschule mit einem Unterrichtskonzept, das es jedem Kind individuell ermöglicht, in seinem Tempo zu lernen und sich zu entwickeln sowie soziale Kompetenzen zu erweitern. „Unsere Schule lebt Respekt und Toleranz. Kinder lernen das Anderssein von klein auf kennen. Das ist wichtig, denn Vielfalt ist, was unserer Gesellschaft auszeichnet“, sagt Schulleiterin Marion Kreile-Deysenroth. Gemeinsam mit einem 21-köpfigen Team unterrichtet sie aktuell 169 Schüler:innen.

Susanne Simmler, erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises, betonte in ihrem Grußwort ihren Dank an die Lehrer:innen: „Es braucht Mut, Geduld und Offenheit für das individuelle Lernen der Schülerinnen und Schüler. Auch meine Kinder haben die Sophie-Scholl-Schule besucht und ich kann die Erfolge des pädagogischen Konzepts aus eigener Erfahrung nur unterstreichen. Ich wünschte mir eine solche Schule für viele weitere Orte in unserem Landkreis.“

Inzwischen ist die Schule in der Lamboystraße 50 um einen Neubau mit Mensa und Sportraum erweitert worden. Mit einer Kombination aus Kita und Grundschule im Gebäude der Tümpelgartenschule am Ulanenplatz wird sich die Entwicklung fortsetzten; die Schwerpunkte sind inklusive Bildung von Anfang an und die Gestaltung von Übergängen.

 

 


13. September 2023

„Wir haben unseren Weg gefunden“ – Jakob war einer der ersten Schüler der Sophie-Scholl-Schule Hanau. Seine Mutter Eva Appold berichtet über die Erfahrungen mit dem inklusiven Bildungskonzept.
„Wir haben unseren Weg gefunden“ – Jakob war einer der ersten Schüler der Sophie-Scholl-Schule Hanau. Seine Mutter Eva Appold berichtet über die Erfahrungen mit dem inklusiven Bildungskonzept.

„Inklusive Bildung braucht Mut und Überzeugung“
Jakob Appold war einer der ersten Schüler mit Behinderung in der inklusiven Sophie-Scholl-Schule Hanau / Liebe zu Technik und Musik entdeckt

Jakob ist ein Jugendlicher in Jeans und gelbem Kapuzenpulli. Sein Lächeln erobert die Herzen im Sturm. Wenn er aufgeregt ist, spricht er mit sich selbst. Oder er greift nach dem Mobiltelefon, um sich in Spiele zu vertiefen. Jakob kann nicht gut hören und seine Lautsprache ist schwer verständlich. Seine Liebe zu Technik und Musik hat er in der Sophie-Scholl-Schule entdeckt. Der heute 16-Jährige war einer der ersten Schüler der inklusiven Grundschule in Hanau-Lamboy.

Was es für ihn bedeutet hat, gemeinsam mit anderen Kindern mit und ohne Behinderungen eine Schule zu besuchen, das drückt Jakob nicht mit Worten aus. Doch seine Körpersprache und seine Mimik lassen sich gut lesen. Auch Gebärden hat Jakob in der Sophie-Scholl-Schule gelernt – und er kann hervorragend mit dem I-Pad umgehen. Er benutzt den Computer als Arbeitsmittel und als seine Stimme. „Auch das wurde von der ersten Stunde an von seinen Lehrerinnen und Lehrern unterstützt“, berichtet Eva Appold, die sich gemeinsam mit anderen Eltern dafür eingesetzt hatte, dass 2013 in Hanau eine inklusive Grundschule gegründet werden konnte. Übrigens die erste in der gesamten Region.
„Das Gefühl von damals kommt zurück, wenn ich daran denke“, erklärt sie und wischt sich kurz über die Augen. „Es ist kaum zu beschreiben, wie glücklich und erleichtert wir waren.“
Gemeinsam mit anderen Elternpaaren hatten Appolds lange um die inklusive Grundschule gekämpft. Begegnet waren sich die jungen Eltern in der Beratungs- und Frühförderstelle des BWMK (Behinderten Werk Main-Kinzig) in Hanau. „Durch die gemeinsame Krabbelgruppe entstanden schnell freundschaftliche Beziehungen – und der Wunsch, dass wir für unsere Kinder nach der Kita eine geeignete Schule finden.“ In Martin Berg, seinerzeit Vorstandsvorsitzender des BWMK, und der Chefin des Verwaltungsrats, Doris Peter, habe die Elterngruppe starke Fürsprecher gefunden. „Die beiden sind echte Möglichmacher“, so Appold.

Teil der Gesellschaft sein können
Es sei nicht einfach gewesen, die Öffentlichkeit für das Projekt zu gewinnen. Durch offenen Dialog habe man die Vertreter:innen von Schulamt, Politik und Förderschulen über das inklusive Konzept informiert und schließlich alle Widerstände überwunden.
„Als die Schule in freier Trägerschaft des BWMK 2013 eröffnet werden konnte, war das ein unbeschreibliches Gefühl“, erinnert sich Eva Appold. „Das haben wir für unsere Kinder geschafft. Es herrschte absolute Aufbruchstimmung.“
Dass Jakob in der Sophie-Scholl-Schule Raum für sich und die Entwicklung seiner Talente finden konnte, das sei für den Jungen und seine Familie ein Segen gewesen. Jakob kam als erstes Kind der Appolds mit einem unbekannten Syndrom zur Welt. Er hört schlecht, seine Entwicklung ist verzögert, er hat kognitive Beeinträchtigungen und autistische Züge.
Für Eva Appold und ihren Mann bedeutete das zunächst: Gefühlschaos. „Den Traum, den wir für unser Kind hatten, mussten wir komplett loslassen“, sagt sie. „Aber mit der Zeit entsteht ein anderer Traum, es beginnt eine andere Reise.“ Zur Familie, die in Schöneck-Büdesheim lebt, gehören noch zwei Töchter, Jakobs jüngere Schwestern, die das Karl-Rehbein-Gymnasium in Hanau besuchen.
Heute ist es für Appolds am Wichtigsten, dass Jakob Teil der Gesellschaft sein kann. „Und das ist in gewissem Maß möglich.“ Davon ist Eva Appold überzeugt, denn bevor sie selbst an Familie und Kinder dachte, war sie Austausch-Schülerin an einer High School in Kanada und erlebte dort, wie gemeinsames Lernen und Leben an der Schule funktionieren kann. „Bei sehr vielen Aktivitäten im Schulalltag konnten sich Kinder mit und ohne Behinderungen beteiligen. Und wenn es ums Lernen ging, gab es unterschiedliche Formen des Unterrichts und der Unterstützung –  je nach Bedarf und Eigenschaften der Schüler“, erinnert sie sich. Damals hat Eva Appold gelernt, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen. „Es geht nicht darum, eine Behinderung zu tarnen oder wegzudiskutieren, indem ich das Kind um jeden Preis in eine Regelschule schicke. Es geht darum, das Geeignete für jedes einzelne Kind zu finden.“ In der Sophie-Scholl-Schule habe Jakob erlebt, dass letztendlich alle Kinder besonders sind – und jedes seine persönlichen Talente mitbringt.

Kleine Klassen, große Methodenvielfalt
Der technikaffine Jakob war von den Whiteboards in seiner Grundschule begeistert, und mit dem I-Pad standen ihm plötzlich völlig neue Wege offen, um sich auszudrücken und sich am Unterricht zu beteiligen. So konnte er mit Hilfe des I-Pads beispielsweise einen kleinen Vortrag über Delphine ausarbeiten und vor seiner Klasse halten. Lesen, schreiben und rechnen hat Jakob in der Sophie-Scholl-Schule auch gelernt – in seinem Tempo und mit der Unterstützung, die er brauchte. „Auch die Kinder ohne Behinderung profitieren von diesem inklusiven Konzept“, ist sich Eva Appold sicher. Aus ihrer Sicht liegt das an mehreren Faktoren – zum Beispiel auch an der Zusammensetzung des Personals, denn an der Sophie-Scholl-Schule kümmern sich Lehrer:innen und Erzieher:innen um die Kinder, es gibt kleine Klassen mit maximal 22 Schüler:innen und eine ausgeprägte Methodenvielfalt. Hinzu komme eine verlässliche Betreuung bis 16.30 Uhr, so bleibe mehr Zeit zum Spielen, Lernen und für Bewegung.
Auch auf die Entwicklung der sozialen Kompetenzen wird großer Wert gelegt. Durch die jahrgangsübergreifenden Strukturen und die Organisation des Unterrichts lernen die Kinder schnell, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsame Ziele zu erreichen.
Dennoch ist sich Eva Appold auch der Grenzen inklusiver Bildung bewusst, denn nach der Grundschule gibt es kaum eine Option, eine Schule mit ähnlichem Konzept zu finden. „Jakob in eine Regelschule zu schicken, hätte ihn überfordert.“ So haben sich Appolds für die Johannes-Vatter-Schule in Friedberg entschieden, einer Bildungseinrichtung mit dem Förderschwerpunkt Hören.
„Eine inklusive Gesamtschule wäre natürlich ein Traum“, so Appold. „Aber inklusive Bildung braucht Mut, Kraft und Überzeugung.“ Die Kultur, genau hinzuschauen und wahrzunehmen, was ein Kind brauche, um sich gut zu entwickeln, sei in Deutschland unterentwickelt. „Wir sind nach wie vor eine Leistungsgesellschaft, die mit engen Kategorien arbeitet“, unterstreicht Appold, „wer da nicht hineinpasst, hat verloren.“
Umso wichtiger sei es, dass es alternative Bildungskonzepte wie in der Sophie-Scholl-Schule gebe. Um das Leben in einer vielfältigen Gesellschaft gut zu gestalten, brauche es ein Bildungssystem, das den Umgang mit Vielfalt fördere.
Jakob und seine Familie haben auch dank der positiv erlebten Grundschulzeit einen guten Weg miteinander gefunden. Der Jugendliche hat viele Talente – unter anderem liebt er seit seiner Mitgliedschaft im Chor der Sophie-Scholl-Schule Musik und fungiert mit Begeisterung als DJ. Einer seiner Lieblingsmusiker ist Adel Tawil. In einem seiner Lieder heißt es: „Kann schon sein/Dass ich nur ein Träumer bin/ Doch ich stell‘ mir vor/Wir kriegen das zusammen hin/Denn wir alle sind Menschenkinder/Alle Sucher und Neuerfinder.“

 


22. August 2023

Gemeinsam lernen im Lamboy
BWMK entwickelt inklusiven Bildungsstandort rund um die Sophie-Scholl-Schule Hanau weiter

Was braucht ein junger Mensch, um zu lernen und sich gut entwickeln zu können? Darauf gibt es sicherlich keine einfache und schnelle Antwort. Zahlreiche Modellprojekte mit wissenschaftlicher Begleitung haben jedoch gezeigt, dass sich eine sorgfältige Gestaltung der Übergänge zwischen den einzelnen Bildungsorten positiv auf die Bildungsbiographie des einzelnen Kindes auswirkt. Der Bereich Kinder, Jugend und Familie des BWMK möchte seine umfangreichen Erfahrungen aus der Bildungsarbeit nutzen, um den inklusiven Bildungsstandort Hanau-Lamboy weiterzuentwickeln. Auf dem um die Tümpelgarten-Schule erweiterten Gelände der Sophie-Scholl-Schule soll ab Sommer 2024 eine viergruppige inklusive Kindertagesstätte entstehen, die gemeinsam mit der Sophie-Scholl-Schule die Übergänge besonders in den Blick nimmt.

Das Ensemble der Sophie-Scholl-Schule wird um die Tümpelgarten-Schule (Backsteinbau) erweitert. Dort wird ab Sommer 2024 eine viergruppige Kita Einzug halten.
Das Ensemble der Sophie-Scholl-Schule wird um die Tümpelgarten-Schule (Backsteinbau) erweitert. Dort wird ab Sommer 2024 eine viergruppige Kita Einzug halten.

Die Sophie-Scholl-Schule soll im Zuge dieses Projekts zu einer echten Ganztagsschule mit den Schwerpunkten Bewegung und Gesundheit werden. Überdies werde ein besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit zwischen Team Kita und Schule gelegt, um die Kinder in ihrem Bildungsprozess möglichst optimal zu begleiten. „Drei Arbeitsgruppen feilen derzeit am Konzept für den Standort Lamboy, um die Erfahrungen aus jahrzehntelanger inklusiver Bildungsarbeit im BWMK noch besser zu nutzen und sie zum Wohl der Kinder einzusetzen“, erläutert Projektleiterin Christine Fischer.
Den Leitlinien des Konzepts entsprechend sollen die Räume der Tümpelgarten-Schule am Ulanenplatz umgebaut und barrierefrei gestaltet werden. Diese wird voraussichtlich noch bis zum Sommer 2024 als staatliche Grundschule genutzt, bevor die dortigen Schüler:innen in einen Neubau auf dem Tümpelgartenschulgelände umziehen.
„Innovation und Erfolg basieren bei uns auf Projektarbeit“, betonte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des BWMK, Mareike Meister, bei der Kick-Off-Veranstaltung in der Mensa der Sophie-Scholl-Schule in Hanau, an der auch Eltern sowie Vertreter:innen der Stadt Hanau sowie des Staatlichen Schulamts teilnahmen.
So sei auch die Vorarbeit zur Gründung der inklusiven Sophie-Scholl-Schule Hanau im Zuge eines Projekts geleistet worden. Eine Gruppe engagierter Eltern hatte sich seinerzeit an das BWMK gewandt, weil es in der Region noch kein inklusives Schulangebot gab. Und so wurde ein Projekt aufgelegt, das sich mit den Bedingungen und Zielen eines inklusiven Schulangebots in Hanau befasste. Die inklusive, ganztägige Grundschule wurde 2013 vom BWMK gegründet, um Kindern mit und ohne Behinderungen die Möglichkeit zu bieten, in einem gemeinsamen Rahmen ihren individuellen Bedarfen gemäß lernen zu können. Laut Schulleitung tragen Faktoren wie multiprofessionelle Teams, individuelle Förderung und altersübergreifender Unterricht dazu bei, dass jedes Kind seinen Eigenschaften entsprechend seine Kompetenzen stärken sowie erweitern kann. Die Entwicklung der Sophie-Scholl-Schule, die 2019 durch einen Neubau erweitert werden konnte und mittlerweile von rund 170 Schüler:innen besucht wird, zeuge vom Erfolg des Konzepts, so Mareike Meister.
Darauf wolle man aufbauen und den inklusiven Bildungsstandort weiterentwickeln: Laut Christine Fischer sei es den Arbeitsgruppen wichtig, von Anfang an alle Beteiligten einzubeziehen. Gute Kommunikation im Team sowie mit Eltern, Angehörigen und weiteren Bildungsbegleiter:innen seien entscheidend, damit die Kinder den Übergang aus dem häuslichen Umfeld in Kita oder Krippe und später in die Grund- oder weiterführende Schule als positiv erlebten.
Das Erleben dieser Übergänge sei prägend für das Selbstbild der Kinder und die Entwicklung von Vertrauen in die Bildungsbegleiter:innen sowie in die eigenen Fähigkeiten. Das Gelingen dieser Übergänge könne beispielsweise durch Hospitationen und gemeinsame Ausflüge, Arbeit mit einheitlichem Konzeptmaterial, gemeinsame Mahlzeiten und Projekttage gefördert werden. Im Gesamtkonzept für den inklusiven Bildungsstandort würden die Elemente Gesundheit und Bewegung besonders berücksichtigt – etwa durch regelmäßige Sport- und Bewegungsangebote, vollwertige Mahlzeiten sowie besondere Lernanreize zu diesen Schwerpunktthemen.

Zehn Jahre Sophie-Scholl-Schule Hanau
Die Sophie-Scholl-Schule feiert am Freitag, 15. September, ab 15 Uhr ihr zehnjähriges Bestehen. Auf dem Schulgelände gibt es eine kleine Feierstunde, verschiedene Mitmach-Aktionen, Musik von einem Live-DJ sowie leckeres Essen und Getränke. Die Gründung der ersten inklusiven Grundschule in Trägerschaft des BWMK geht auf die Initiative von Eltern zurück, die sich eine Schule wünschten, in der Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen von- und miteinander lernen können. Im Zuge eines Projekts entwickelte das BWMK das pädagogische Konzept der Sophie-Scholl-Schule und bezog auf dem Weg bis zur Schulgründung alle Beteiligten wie Eltern, staatliches Schulamt und Vertreter: innen von Förderschulen in den dialogischen Prozess ein. 2013 konnte die inklusive Sophie-Scholl-Schule in das barrierefrei umgebaute Gebäude in der Lamboystraße 50 einziehen – eine ganztägige Grundschule mit einem Unterrichtskonzept, das es jedem Kind individuell ermöglicht, in seinem Tempo zu lernen und sich zu entwickeln sowie soziale Kompetenzen zu erweitern. Inzwischen konnte die Schule um einen Neubau mit Mensa und Sportraum erweitert werden. Nun folgt der nächste Entwicklungsschritt: Mit einer Kombination aus Kita und Grundschule im Gebäude der Tümpelgartenschule am Ulanenplatz sollen die Übergänge für die Kinder möglichst optimal gestaltet und Synergien genutzt werden.

 

Beim Kick-Off für das Projekt „Inklusiver Bildungsstandort Lamboy“ entstanden angeregte Gespräche.
Beim Kick-Off für das Projekt „Inklusiver Bildungsstandort Lamboy“ entstanden angeregte Gespräche.
Eltern, Vertreter:innen von Behörden und Arbeitsgruppen verfolgten gespannt die Vorstellung des Konzepts.
Eltern, Vertreter:innen von Behörden und Arbeitsgruppen verfolgten gespannt die Vorstellung des Konzepts.